03. 10. 2014 - [Presse-Artikel] WOCHE - Wie schmecken rote Fäden?

Die Autorin Bärbel Gaal-Kranner veröffentlichte ihren Debütroman „Der Geschmack von roten Fäden".

Die WOCHE Klagenfurt-Ausgabe berichtet:

Wie schmecken rote Fäden?

Die Latschacherin Bärbel Gaal-Kranner hat fast zwei Jahrzehnte lang als Verhaltenstherapeutin in eigener Praxis gearbeitet. Vor einem Jahr hat sie die Praxis geschlossen und arbeitet seither als freie Autorin: „Meine drei Kinder sind längst erwachsen und so habe ich mich entschlossen, das zu tun, was ich immer wollte.“ Immer schon vom Klang der Sprache fasziniert, das Hören geschult am psychosozialen Feld, trat sie nach vielen Jahren des Schreibens im Rahmen der von Katrin Ackerl Konstantin und Rosalia Krautzer konzipierten „schau.Räume“ vor zwei Jahren erstmals mit eigenen Texten an die Öffentlichkeit. Ihre Kurzgeschichten hat sie in diversen Anthologien veröffentlicht; mit dem Entschluss, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, war es Zeit, den ersten Roman zu realisieren: „Der Geschmack von roten Fäden“.

Geboren ist die Autorin in Graz, im zweiten Lebensjahr ist sie mit ihren Eltern nach Wolfsberg übersiedelt; nach dem Studium der Psychologie an der Uni Klagenfurt ist sie schließlich in Villach gelandet und vor 20 Jahren in Latschach sesshaft geworden.

Als Therapeutin betreute sie Patienten zwischen drei und 82 Jahren, Kommunikationsdefizite, Verlust-Ängste und Trauerarbeit waren dabei Themen, die ständig wiederkehrten. „Die Erfahrungen des Lebens prägen jeden Menschen“, sagt sie auf die Frage, wie viel aus der Therapiearbeit in den Roman geflossen sind. „Der Geschmack von roten Fäden“ handelt „von Freundschaft, Liebe und Tod“, beschreibt sie, die Geschichte aber sei eine rein fiktive. „Es geht darin um die Fragestellung: Wie geht es den Hinterblieben, den Kindern und Enkeln nach dem Vollzug aktiver Sterbehilfe?“

Gaal-Kranner betont, dass nicht von passiver Sterbehilfe die Rede ist, sondern davon, „dass jemand sich bei klaren Sinnen dafür entscheidet, mit ärztlicher Hilfe aus dem Leben zu scheiden“. Die Autorin nimmt dabei keine Für- oder Wider-Stellung ein, sondern: „Das Buch soll betroffen machen und zum Denken anregen. Der Leser soll sich seine eigenen Gedanken zu diesem Thema machen.“
Zum Denken anregen will Gaal-Kranner, indem sie im Roman alle möglichen Alltagssituationen eines Familienlebens verarbeitet. „Und manche regen auch zum Lachen an, das Buch soll ja gerne gelesen werden. Das Thema soll nicht abschrecken, sondern dazu führen, sich damit auseinander zu setzen. Denn es betrifft uns alle.“
„Der Geschmack von roten Fäden“ ist im Eigenverlag erschienen und in ausgewählten Buchhandlungen erhältlich bzw. anhand der ISBN-Nummer überall bestellbar (ISBN 978-3-200-03156-2).




19. 09. 2014 - Lipdub in Kapfenberg

Mehr als 6.000 Menschen beteiligten sich beim Lipdub in Kapfenberg - auch wir!

Zu sehen unter: www.youtube.com/opus

Sepp Graßmugg,  Ruth Barg, Klaus Vorhauer, Anita Bajec, Richard Mösslinger

 

  

Beim "Rollenstudium"   

     

Das OPUS - Abschlusskonzert




26. 07. 2014 - Poetry Slam

Christine Teichmann ist erfolgreich in der Slam-Szene unterwegs

Hier ein Bericht aus der Mürztal-Beilage der Kleinen Zeitung

 




24. 07. 2014 - LiteraturBiennale

Vorabinfo zur 3. Internationalen LiteraturBiennale in Kapfenberg

in der Enns- und Mürztalausgabe der Kronen Zeitung vom 24.07.2014




07. 07. 2014 - Bachmannpreis 2014

Eine Nachbetrachtung von Hans Bäck

Das wars dann wieder einmal!

Die 38. Tage der deutschsprachigen Literatur sind vorüber, der Bachmannpreis vergeben. Wie sagte heute Mittag jemand beim Verlassen des ORF-Studios in Klagenfurt? ‚Es ist wie beim Wein, es gibt gute und weniger gute Jahrgänge, diesmal was es einer der weniger guten!’

Nun, auch das hatten wir alles in der Vergangenheit auch schon. Wir wunderten uns oft, welche Texte mit der noch immer beachtlichen Preissumme ausgezeichnet wurden.

Tex Rubinowitz erhielt den Preis, was insoferne verwundert, dass in der klinisch humorlosen Jury so ein Text zum Zuge kam. Ganz so klar ging es sowieso nicht ab, es brauchte vier Wahlgänge bis Rubinowitz feststand. Aber freuen wir uns darüber, dass es ein humorvoller Text diesmal geschafft hat! Und es gab sie auch diesmal wieder, die Texte, die auf den Bewerb hingeschrieben wurden und durchfielen! Viele der Beiträge sind Auszüge aus Romanen, die kurz vor der Fertigstellung stehen, das heißt von den Verlagslektoraten schon geglättet und gebügelt sind. Der Bewerb wird meines Erachtens immer mehr zu einer Veranstaltung der Verlage, um eine Vermarktungsbühne für ihre geplanten Neuerscheinungen zu haben. Aber auch das gehört zum „Betrieb“ dazu.

Einen Seitenhieb muss ich aber noch anbringen: die hoch gelobte „heimliche Literaturhauptstadt“ Graz war gleich mit drei Autoren in Klagenfurt, und es schaffte niemand auch nur auf die Shortlist!

Was zeigte sich sonst? Namen von Autoren, die im Betrieb verankert sind, natürlich die haben einen Startvorteil, aber Garantie ist damit auch keine verbunden – siehe gerade die Grazer Autorinnen und Autoren!

Aber das Gegenteil, der total Unbekannte, der Newcomer, das im wahrsten Sinne unbeschriebene Blatt, hat auch keine Chance (siehe Tobias Sommer)

Sehr wohl jedoch Autoren, die, um das Wort von Maja Haderlap zu verwenden – eingespracht sind, nach der Russin 2012, der Autorin aus der Ukraine, kam diesmal mit Senthuran Varatharjah ein aus Sri Lanka gebürtiger Tamile zu Preisehren (3sat Preis). Das ist insoferne wichtig und gut, als es auch bei uns im ELKK Gespräche darüber gab, für das Reibeisen heimische Autoren zu forcieren. Und es ist doch interessant zu bemerken, dass die deutsche Sprache als Literatursprache eine gewisse Anziehungskraft hat.

 

Zusammenfassend, für alle, die nicht im Detail die Zeitungsmeldungen verfolgt haben:

13 Autoren stellten sich der Jury, 7 kamen auf die Shortlist: Michael Fehr (CH), Katharina Gericke (D), Anna-Kathrin Heier (D), Gertraud Klemm (A), Roman Marchel (A), Tex Rubinowitz (A), Senethuran Varatharajah (D).

 

Den Bachmannpreis € 25 000 gestiftet von der Stadt Klagenfurt – Tex Rubiowitz,

Kelag Preis € 10 000 : Michael Fehr

3 SAT Preis € 7 500 : Senethuran Varatharajah

Mr. Heyn’s Ernst Willner Preis  € 5 000 gestiftet von der Buchhandlung Heyn: Katharina Gericke

Publikumspreis € 7 000, gestiftet von der BKS-Bank: Gertraud Klemm

 

Einen herzlichen Glückwunsch allen Preisträgern und vielleicht gelingt es uns wieder einmal den oder einen Preisträger nach Kapfenberg zu bringen. Da die KELAG an unseren Stadtwerken nicht unwesentlich beteiligt ist, wäre das doch eine Möglichkeit zumindest den KELAG - Preisträger einzuladen!

 

Abschließend noch etwas: Die Rede von Maja Haderlapp zur Literatur „Im Licht der Sprache“ ist auf der Homepage des Bachmannpreises www.bachmannpreis.eu nachzulesen und steht als pdf Datei zum kostenlosen Download zur Verfügung. Ebenso die Texte aller Teilnehmer! Macht Gebrauch davon, vor allem die Rede von Haderlap lohnt es!





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