30. 03. 2015 - Lesung im Café
Wer sagt denn, dass Literatur langweilig sei?
Wer behauptet denn, dass Autoren ihre Texte nicht vortragen können?
Und wer meint, dass im kleinen Café keine Literatur stattfinden kann?
Wenn es noch Beweise bedurft hätte, dass Literatur nicht langweilig ist, Autoren ihre Texte sehr wohl vortragen können, und dass auch im Kleinen „Café Renate“ Platz für Literatur sein kann, am Samstag dem 28. März 2015 wurde alles bestätigt und alles andere widerlegt.
Wolfgang Leitner mit seiner Zaubergitarre stimmte nicht nur ein, er begleitete kongenial, moderierte und fand genau den „richtigen Ton“ zwischen den Texten.
Volitiva Voli Tiva und Hans Bäck entzündeten ein Feuerwerk an Pointen, literarischen Ideen und absurden Begebenheiten. „Rosenkriege, Scheidungsleichen und schwierige Beziehungen“ nannte Hans Bäck seine Textauswahl, „Miteinander, nebeneinander, durcheinander“ so bezeichnete Volitiva ihre Sammlung.
Und das war es auch, ein tolles „Durcheinander“ quer durch das ach so Menschliche! Das Leben ist eben nicht nur Honeymoon, und die Literatur widmet sich immer dem prallen Leben. Und zum Leben gehört es eben auch, dass nicht nur die Roten Rosen überreicht werden.
Die drei Künstler sprengten sogar den üblichen Zeitrahmen für derartige Veranstaltungen: Erst nach fast 2 Stunden war Schluss – und die Gäste noch immer begeistert.
Fortsetzungen folgen!
13. 02. 2015 - REIBEISEN Nr. 32
Im April 2015 erscheint die nächste Ausgabe des Kulturmagazins "Reibeisen"
REIBEISEN Nr. 32 – die Autorinnen und Autoren des Literaturteiles
Albrecht Susanne Ulrike Maria - Zweibrücken (D)
Arenz Michael - Bochum (D)
Bäck Hans - Kapfenberg
Barg Ruth - Kapfenberg
Becker Dirk - Linden (D)
Bell Elin - Glücksburg (D)
Bellinda Bibi - Niederösterreich
Bordt-Haakshorst Mechthild - Essen (D)
Chobot Manfred - Wien
Drucker Wiebke - Heide (D)
Edzard Clementine - Graz
Freyer Helga - Märkisch Oderland (D)
Graßmugg Josef - Kapfenberg
Großmann Reinhard - Freienwill (D)
Gutzmer Renate - Berlin (D)
Hammer Joachim Gunter - Pirching am Traubenberg
Hanika Tanja - Gondelsheim (D)
Hanke Brigitte - Mildensee (D)
Hartmann Jonis - Hamburg (D)
Ithaler Johannes - Graz
Ithaler-Muster Heidemarie - Graz
Janke Achim - Berlin (D)
Kolb Manfred Friedrich - Wismar (D)
Konttas Simon - Wien
Koschak Dietwin - Kapfenberg
Koth Afzelius Regine - Strasshof
Kramer Isabella - Nienhagen (D)
Krassnig Friederike - Judenburg
Leitgeb Norbert - Graz
Matthes Otmar - Bruck an der Mur
Mayr Eberhard - Wien
Miklautz Franz - Klagenfurt
Mitmasser Peter - Wiener Neudorf
Mittlinger Karl - Graz / Unterrohr
Mösslinger Richard - Kapfenberg
Nüchtern Elvira - Freiburg (D)
Plepelits Karl - Kapfenberg
Rechsteiner Yves - Basel (CH)
Roth Günther - Graz
Schmiedbauer Martin - Graz
Schoretits Ana - Cogrštof/Zagersdorf
Segebade Insa - Jemgum (D)
Sovarzo Alisa - Dessau-Roßlau (D)
Teichmann Christine - Graz
Vogel Wilhelm R. - Wien
Völker Martin A. - Berlin (D)
Wally Johannes - Graz
Weck Dagmar - Bochum (D)
Witek Johannes - Salzburg
Zwarnig Marlies - Wien
REIBEISEN Nr. 32 – die Autorinnen und Autoren des Literaturteiles (Übersetzungen)
Bulgarien
Atanasow Jordan - Stara Zagora
Balabanowa Ljudmila - Sofia
Dshonew Metodi - Kjustendil
Ebendorff Mira - Lom
Kehlibarev Ivan - Burgas
Konstantinow Georgi - Plewen
Michajlow Kalin - Sofia
Nikolow Iwan - Haskowo
Shekov Margarit - Sofia
Italien
Carpi Anna Maria - Mailand
Bordini Carlo - Rom
Fraccacreta Enrico - San Severo
Taylor Eva - Florenz
Spaccini Jacqueline - Rom
Niro Raffaele - San Severo
Rumänien
Vaida-Voevod Mircea - Timişoara
Slowakei
Bátorová Mária - Trenčín
Farkašová Etela - Bratislava
Heribanová Tamara - Bratislava
Kuniak Juraj - Košice
Leikert Jozef - Bratislava
Mittaš Marek - Prievidza
Ondrejička Erik - Bratislava
Richter Milan - Bratislava
Slowenien
Simoniti Barbara - Ljubljana
Ukraine
Petrenko Nikolai - Kiew
Ungarn
Böszörményi Zoltán - Budapest
10. 12. 2014 - Lesung
Adventlesung
Zu den langjährigen Traditionen des "Europa-Literaturkreis Kapfenberg" gehört die Benefiz-Advent-Lesung im NTK.
Heuer lasen Sepp Maier, Hans Bäck, Richard Mösslinger und Sepp Graßmugg aus ihren Texten.
Begleitet wurden sie von der "Klarinettenmusi Hans Trafella".
Es waren mehr als € 200.- die wir an Stephan WERNER, Obmann der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Bruck-Kapfenberg, übergeben konnten.
13. 11. 2014 - Buchvorstellung
Claudia Tebel-Nagy präsentierte ihren neuen Roman "Ein Stern im Béarn"
Schauplatz der Lesung war das KUlturZentrum Kapfenberg. Geboren in Paderborn lebt und arbeitet die Autorin in Wien und im Burgenland. Nach mehreren erfolgreichen Sachbüchern erschien in der "Edition Ausblick" ihr erster Roman.
Mehr dazu unter "Lesetipps" von Hans Bäck.
07. 11. 2014 - FDA-Jahrestagung
Der 100. Geburtstag von Arno Schmidt, der 40. Geburtstag des FDA-Landesverbandes Bayern...
...das sind nur zwei der Gründe, die den bayerischen Landesverband des "Freien Deutschen Autorenverbandes" dazu animierten, zur Jahrestagung nach Ismaning bei München einzuladen.
Das Tagungshotel
Dr. Uwe Kullnick (Vorsitzender LV Bayern)
Prof. Dr. Inge Nagelschmidt (FDA - Präsidentin)
Mit Hans Bäck, Ellen Balsewitsch-Oldach, Ruth Barg, Dirk Becker, Inge Beer und Sepp Graßmugg waren sechs FDA-Mitglieder anwesend, die auch Mitglied des "Europa-Literaturkreis-Kapfenberg" sind.
Lohnt es sich?
Lohnt es sich, wenn sich etwa fünfzig Autoren zwei Tage lang mit Arno Schmidt beschäftigen? Dazu eine Anreise auf sich nehmen, die durch wildgewordene streikende Eisenbahner nach Möglichkeit verhindert werden sollte? Und allen anderem Unbill zum Trotz in Ismaning in einem Tagungshotel der Telekom auftauchten! Fragen wir daher:
Lohnte es sich?
Einige der Angemeldeten kamen überhaupt nicht, andere um Stunden zu spät. Aber es gab dann doch 2 Tage lang Arno Schmidt. Zettels Traum und anderes.
Versuche, Arno Schmidt zu retten? Oder zu glorifizieren? Oder auch nur ihm einen Platz zuzuweisen?
Ich nehme einmal an, das Letztere war die Absicht des Landesverbandes Bayern des FDA bei der diesjährigen Arbeitstagung. Immerhin, es galt des 100. Geburtstags von Arno Schmidt (A.S.) zu gedenken. Ein wenig frage ich mich schon, warum gerade den? Und nicht den Josef Roth zum Beispiel, der auch hundert geworden wäre. Oder einiger anderer Dichter, etwa einen Trakl möglicherweise. Auch einer, der die Sprache bis an die Ränder ausgelotet hatte. Oder, wenn es schon ein Deutscher sein musste, warum nicht Enzensberger oder Kunert zu deren 85er?
Lassen wir das Ergründen von Veranstalterideen.
Es ging also um A. S. Es ging darum, dass viele der anwesenden Autoren eingestanden hatten, den Namen wohl gehört zu haben, aber nix von ihm gelesen. Gut, also, eine Hinführung zu dem Dichter(?) Schriftsteller (?), ein wenig herumprobieren an eigenen Texten und versuchen, denen ein wenig A. S. Touch zu geben. Lustig anzuhören, wie Autoren, die sich normalerweise mit Jahreszeitgedichten beschäftigen, nun in A. S. üben. Doch, doch es wurde was draus. Es ist ja nicht so, dass die Autoren im FDA nicht mit dem Werkstoff Sprache umgehen könnten. Ein wenig herummodeln und formen und schon kam man drauf, Hexerei ist das ja keine, was der da machte. Mit seinen 3000 Zetteln und seiner pseudophonetischen Schreibweise. Spaß hatten einige sogar daran.
Als österreichischer Teilnehmer hat man natürlich auch erheiternde Erlebnisse: Im Land des Alles Organisierten gibt es natürlich einen eigenen Verein der sich „Gesellschaft der Arno Schmidt Leser“ nennt. Das nenne ich perfektes Styling einer Literaturgeschichte. Die Leser Arno Schmidts sind organisiert mit Vorstand (oder Präsident), Vize, Kassier, Schriftführer, Schiedsgericht (nehme ich an), Kassenprüfer usw. Perfekt oder wie der Autor wahrscheinlich geschrieben hätte: „Bär:fekkkt“ Und wahrscheinlich (und hoffentlich) von der Öffentlichen Hand unterstützt, denn in so einer Gesellschaft braucht es akademisch ausgebildete Menschen, welche die Leser A. S. durch den Dschungel begleiten, neue Erkenntnisse erarbeiten, diese publizieren usw.
Schön, dass es das noch gibt im Zeitalter von Budgetkürzungen und Einsparungen.
Soweit einmal, das was war.
Nochmals, hat es sich gelohnt?
Ich frage ganz bescheiden nach: War es notwendig A. S. soviel Aufmerksamkeit zuzuwenden? Angesichts vieler anderer Dichter von denen Jubiläumstage anstanden? Er war doch bei Gott nicht der Erste, der mit Sprachzertrümmerung von sich reden machte, auch nicht der Einzige. Auch nicht der Aktuellste und Nachhaltigste, er war sicher derjenige, der es schaffte, dass über ihn am meisten geredet wird.
Sagen wir so: Arno Schmidt ist in aller Germanistenmunde, aber kein Leser kennt ihn. Und dabei wird es wohl auch die nächsten 100 Jahre noch bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, A. S. als Schriftsteller auf meinem Nachttisch liegen zu haben und voll Spannung darauf zu warten, endlich weiter zu lesen. Wie sagte ein bei der Tagung anwesender Autor so schön: Als in der ehemaligen DDR sozialisierter Dichter und evang. Pfarrer ging es ihm immer um möglichste Klarheit in seinem Wort. Als auch autoritätsgehorsam erzogen, fürchte er sich aber davor, dass Arno Schmidt nun das absolute Vorbild der Schreibenden werden möge.
Lassen wir die Kirchen in den Dörfern. A. S. kann ein Abenteuer sein, auch für einen Autor im 21. Jahrhundert, aber um Himmelswillen sollen nach dieser Tagung keine Epigonen vermehrt auftreten. Nachahmer mit unvollkommenen Mitteln gibt es genug, aber experimentieren mit der Sprache, das sollen viel mehr Autoren als bisher – und das gilt ganz besonders für die Mitglieder des FDA (und nicht nur in Bayern).
Hans Bäck
FDA-Landesverband Schleswig-Holstein Hamburg
Mitglied des PEN-Trieste
sowie des Europa-Literaturkreises Kapfenberg,
des Österr. Schriftstellerverbandes usw.
Bilder vom FDA-Treffen gibt es in der "Fotogalerie".
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