Im Jahresreigen

von Maria Schneider
Rezension von Hans Bäck

Gedanken in Mundart und Schriftsprache

SoralPro Verlag, Graz

ISBN 978-3-903223-54-7

 

Es ist nunmehr das 7. Buch, das von Maria Schneider vorliegt. Wie immer, sorgfältig gearbeitet, genau lektoriert und mit wunderbaren Fotos von Günther Breidler, Fritz Baierl und der Autorin selbst ergänzt.

Maria Schneider ist ja keine Unbekannte. Ihre vorausgegangenen sechs Bücher, ihre vielen Rundfunkauftritte und Lesungen haben ihr einen verdienten Bekanntheitsgrad geschaffen.

Das zeigt sich auch in der Wertschätzung, die sie in ihrer Heimatgemeinde Turnau genießt. Der Bürgermeister hat ein schönes Vorwort für diesen Band verfasst, war mit vielen anderen Bewohnern der Gemeinde bei der Buchpräsentation anwesend.

Kann, darf man bei diesen Texten von Fans sprechen, die bei der Lesung anwesend waren, passt der Ausdruck Fan zu den Texten, welche die Autorin vorlegt?

Ob es Schriftsprache ist oder Mundart, es ist sorgfältig ausgewählt, die Worte sind bewusst gesetzt. Und in den Gedichten stimmen Rhythmus und Vers (wo vorhanden), sie sind nicht „mit aller Gewalt“ gesucht und sozusagen übers Knie gebrochen. Sorgfalt mit der Sprache, Sorgfalt mit der Natur, mit den Gefühlen und Ängsten der Menschen und dazu eine unendliche Liebe zu den Dingen, den Tieren, den Buben und Mädchen, den Männern und Frauen, den Greisen und den Jungen, das zeichnet die Texte von Maria aus.

Es soll niemand meinen, dass Mundart etwas altartiges, etwas überholtes ist. Mit Mundart lässt sich wunderbar arbeiten – wenn man es kann und keine unnötigen Zugeständnisse an „Zeitgeister“ macht. Und das vermeidet Maria konsequent. Sie schreibt nicht von der vermeintlich „guten alten Zeit!“ in der alles so gut und schön war und die Menschen in voller Harmonie miteinander lebten. Sie schreibt sehr wohl davon, dass es hart war (und ist), nicht immer schön und die Menschen nicht immer gut waren. Eine gewisse Sehnsucht nach dem Guten und Echten ist aber unübersehbar.

So gelesen, empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter, wenn dabei auch etwas fehlt: Der persönliche Vortrag der Autorin, den muss man auch erleben und das ist ein zusätzlicher Genuss!

Maria Schneider hat nämlich die Gabe, ihre Texte so vorzutragen, dass man gerne zuhört und noch etwas hören möchte. Das unterscheidet sie von so vielen anderen Autoren, die leider oftmals ihre Texte „selber umbringen“, weil sie es nicht können, den Zuhörer zu fesseln.

Diese Autorin kann beides: exzellent schreiben und hervorragend vortragen!

 

Liebe Maria Schneider, bis bald wieder einmal!




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